Dienstag, 22. Oktober 2013
Flechten wundersame Lebewesen
Bei Spaziergängen zu den verschiedenen Jahreszeiten, vorausgesetzt es war über einen längeren Zeitraum feucht, trifft man an den unterschiedlichsten Stellen auf die bizarren Formen der Flechten. Ein Lebewesen das nicht zu den Pflanzen zählt die wir so kennen, wie Bäume, Blumen oder Gräser.
Es ist ein Wesen das nur aus einer Lebensgemeinschaft heraus existiert. Einer Gemeinschaft zwischen einem Pilz und einem oder mehreren Photosynthese betreibenden Partnern, wie Grünalgen oder Cyanobakterien. Da immer nur eine Pilzart in dieser Verbindung vorkommt ist er auch der Namensgeber und die Flechten oder auch Lichen werden deswegen zu der Familie der Pilze gestellt.
Wie in jeder Gemeinschaft ist auch hier ein Geben und ein Nehmen zum fortbestehen notwendig. Es besteht darin, dass der Pilz seinen Partner vor Austrocknung schützt. Während er mit Nährstoffen versorgt wird, die die Alge durch die Photosynthese erzeugt.
Diese Verbindung kann extreme Kälte und Trockenheit überstehen und erhält sich dadurch die Möglichkeit offen, extreme Standorte zu erschließen und zu besiedeln.
Wer schon einmal Flechten beobachtet hat, der wird feststellen, dass sie nach längeren Trockenperioden im Sommer wie ausgedörrt und als hartes Anhängsel an einem Ast kleben. Doch nach einem Regen wird das Wasser wie von einem Schwamm aufgesaugt und es regt sich wieder Leben.
Durch diesen Lebensrhythmus, bei Bedarf die Lebenserhaltung auf ein Minimum zu reduzieren, kann sich ein extrem langsames Wachstum und hohes Lebensalter ergeben.
Sie sind auf den unterschiedlichsten Standorten anzutreffen, wie Baumrinden, Steinen, auf dem Boden und auch auf Metall. Wer das nächste Mal auf einem Gehsteig oder der Straße zu Fuß unterwegs ist, schaut doch einmal auf den Boden, selbst hier sind die robusten unter den Flechtenarten anzutreffen.
Wer noch mehr über diese interessanten Gewächse erfahren möchte, dem kann ich nur empfehlen sich ein Buch über die Flechten zu kaufen, wie Beispielsweise Flechten einfach bestimmen von Volkmar Wirth und Ulrich Kirschbaum.
Damit ist Mann/Frau gut ausgerüstet. Von den rund 2000 in Mitteleuropa vorkommenden Arten werden die 400 häufigsten ausführlich in Text und mit Bildern vorgestellt. Auf Grund der überwiegend recht guten Bilder und den Angaben auf welchen Standorten und bis in welche Höhenlagen die Flechten anzutreffen sind, ist zumindest die Gattung und für geübte auch der Artname zu bestimmen. Wer es aber ganz genau wissen möchte, für denjenigen gibt es auch noch ein kleines Kapitel über das identifizieren von Flechten. Weiterhin sind Angaben zu den Lebensräumen zu finden, die wiederum eine Bestimmungshilfe darstellen. Der Bestimmungsschlüssel und auch die Gliederung des Buches wurden ebenfalls auf die Lebensräume abgestimmt, sodass man schnell erkennen kann mit welcher Flechte man es zu tun hat.
Das Buch Flechten einfach bestimmen (ISBN 978-3-494-01538-5) ist 2013 in der Ersten Auflage vom Verlag Quelle & Meyer herausgegeben. Es umfasst 472 Seiten mit 416 farbigen Abbildungen und ist mit einem stabilen Hardcover versehen, was für ein Bestimmungsbuch immer von Vorteil ist. Der Preis von 19,95 Euro ist angemessen.
Dienstag, 1. Oktober 2013
Drachenfest Aiolos im September 2013
Auch zum 25. Jubiläumsjahr des Drachenclubs Aiolos, hieß es wieder kommen, sehen, staunen, was Mann / Frau so alles zum Drachenfest in den blauen Himmel steigen lässt.
Der reinste Zoo war am Himmel anzutreffen, mit den verschiedensten Modellen in 3D.
Es ist schon fantastisch mit was für neuen Ideen die Drachenfreunde uns jedes Jahr beglücken.
Auch Zuschauer von oben gab es zu hauf.
Ein riesiger Flugdrachen erhob sich gemächlich in die Luft und große rosa Schweinchen sind am Boden zu bewundern (welches Schweinderl hätten Sie gern?).
Achtung Bus voraus!
Oder dann doch lieber die Nichtschwimmer?
Zwei sehr lange Drachenfahnen, bestehend aus lauter kleinen einzelnen Drachen, die aus Einkaufstüten hergestellt wurden, stiegen langsam in die Luft. Wer Lust hat kann sie ja mal zählen.
Na dann, bis nächstes Jahr.
Der reinste Zoo war am Himmel anzutreffen, mit den verschiedensten Modellen in 3D.
Es ist schon fantastisch mit was für neuen Ideen die Drachenfreunde uns jedes Jahr beglücken.
Auch Zuschauer von oben gab es zu hauf.
Ein riesiger Flugdrachen erhob sich gemächlich in die Luft und große rosa Schweinchen sind am Boden zu bewundern (welches Schweinderl hätten Sie gern?).
Achtung Bus voraus!
Oder dann doch lieber die Nichtschwimmer?
Zwei sehr lange Drachenfahnen, bestehend aus lauter kleinen einzelnen Drachen, die aus Einkaufstüten hergestellt wurden, stiegen langsam in die Luft. Wer Lust hat kann sie ja mal zählen.
Na dann, bis nächstes Jahr.
Mittwoch, 18. September 2013
Die Farben des Sommers,
festgehalten auf Leinwand in Acryl. Erinnerungen verewigt, mit Feuer und Erde experimentiert, die Künstlerin Kerstin Schweitzer hat in ihrer kurzen Schaffenszeit schon viel ausprobiert um ihre Gefühle in Bildern festzuhalten. Sie zeigt in ihrer neu eröffneten 'Art Raum' Galerie in Glattbach ihre wunderschönen Werke.
Landschaft drinnen und draußen, man spürt in jedem Winkel die künstlerische Ader.
Die restliche Heimaterde von dem Thema 'Erdung' wurde konserviert in Einmachgläsern.
Selbst überzählige Blumentöpfe von den arbeiten im Garten, sind so drapiert, dass es eine harmonische Einheit ergibt.
Wer mehr über die Künstlerin erfahren möchte oder über ihre Projekte, wie zum Beispiel 'Die letzten sieben Tage der Erde'. Kann sie auf ihrer Webseite http://reiseimpressionen.beepworld.de/sonderthemen.htm oder in ihrer neuen Galerie besuchen.
Sonntag, 25. August 2013
Orchideenstandort im Taubertal
Ein befreundetes Ehepaar und wir haben eine kleine Tour ins Taubertal zu den einheimischen Orchideen
unternommen. Wer interesse an der Natur hat, kann sich dem Zauber der Orchideen nicht verschliessen. Im Naturschutzgebiet das wir besuchten,
tritt durch Regenauswaschungen der Untergrund an manchen Stellen zu Tage. Er besteht hauptsächlich aus Kalkschotter, der mit einer dünnen Schicht Humus bedeckt ist.
Die Pflanzengesellschaft der Magerwiese besteht aus Wacholder, Sonnenröschen, rauher Alant (der hauptsächlich im Taubergebiet vorkommt), Zypressenwolfsmilch, Kreuzkraut, blaue Akelei, Glockenblumen, Kugelblumen, Graslilien, Salomonsiegel, Blauroter Steinsame, Diptam, Küchenschelle, Storchschnabel, verschiedene Grasarten, Ackerwachtelweizen, Schwalbenwurz, Wiesensalbei, Wundklee, Kronwicke, stinkende Nieswurz, kriechender Günsel,
natürlich die verschiedenen Orchideen und noch viele andere Pflanzenarten.
Gleich am Anfang der Orchideenwiese werden wir von einer schönen Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) begrüßt. Sie ist eine wärmeliebende Pflanze und kann bis zu 1m hoch werden. An diesem Standort fällt sie in diesem Jahr mit größeren Beständen auf.
Gleich daneben entdecken wir ein Helmknabenkraut (Orchis militaris). Das Herz geht auf, wenn man solch schöne Pflanzen bewundern darf. Durch das kalte regenreiche Frühjahr können wir an diesem Tag noch Spinnenragwurz (Ophrys sphegodes)
und Fliegenragwurz (Ophrys insectifera) bestaunen, die sonst schon um diese Jahreszeit verblüht sind. Die Ragwurz Vertreter sind Insektentäuscher.
Der Bestäuber der Fliegenragwurz ist eine Grabwespe. Das Purpurknabenkraut (Orchis purpurea) steht in kleineren Gruppen auf der Wiese und am Waldrand.
Manchesmal entdeckt man Bastarde zwischen Purpur- und Helmknabenkraut.
Auf dem Rundweg, der ein Stück durch den Wald führt, entdecken wir eine Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
und das große Zweiblatt (Listera ovata).
An der höchsten Stelle, in voller Sonne sieht man den Diptam (Dictamnus albus) wachsen. Eine große Fläche nimmt er ein. Es sind wunderschöne Blüher.
Er wird auch flammender Busch genannt, durch die starken ätherischen Öle die er ausdünstet und die leicht entzündbar seien. In früheren Jahren wurde er als Heilpflanze gesammelt, doch Vorsicht ist geboten, denn er ist schwach giftig und außerdem steht er wie die Orchideen unter Schutz.
Somit ist sammeln und pflücken verboten. Die Pfade, die durch das Naturschutzgebiet führen, braucht man nicht zu verlassen, denn alle Pflanzen wachsen bis dicht an den Wegesrand. Man kann sie gut sehen und fotografieren.
Es ist schön, dass es solche Gebiete gibt, die von Helfern gepflegt und von der drohenden Verbuschung frei gehalten werden. Damit man sich jedes Jahr an den wunderschönen Naturschätzen erfreuen kann.
unternommen. Wer interesse an der Natur hat, kann sich dem Zauber der Orchideen nicht verschliessen. Im Naturschutzgebiet das wir besuchten,
tritt durch Regenauswaschungen der Untergrund an manchen Stellen zu Tage. Er besteht hauptsächlich aus Kalkschotter, der mit einer dünnen Schicht Humus bedeckt ist.
Die Pflanzengesellschaft der Magerwiese besteht aus Wacholder, Sonnenröschen, rauher Alant (der hauptsächlich im Taubergebiet vorkommt), Zypressenwolfsmilch, Kreuzkraut, blaue Akelei, Glockenblumen, Kugelblumen, Graslilien, Salomonsiegel, Blauroter Steinsame, Diptam, Küchenschelle, Storchschnabel, verschiedene Grasarten, Ackerwachtelweizen, Schwalbenwurz, Wiesensalbei, Wundklee, Kronwicke, stinkende Nieswurz, kriechender Günsel,
natürlich die verschiedenen Orchideen und noch viele andere Pflanzenarten.
Gleich am Anfang der Orchideenwiese werden wir von einer schönen Bocks-Riemenzunge (Himantoglossum hircinum) begrüßt. Sie ist eine wärmeliebende Pflanze und kann bis zu 1m hoch werden. An diesem Standort fällt sie in diesem Jahr mit größeren Beständen auf.
Gleich daneben entdecken wir ein Helmknabenkraut (Orchis militaris). Das Herz geht auf, wenn man solch schöne Pflanzen bewundern darf. Durch das kalte regenreiche Frühjahr können wir an diesem Tag noch Spinnenragwurz (Ophrys sphegodes)
und Fliegenragwurz (Ophrys insectifera) bestaunen, die sonst schon um diese Jahreszeit verblüht sind. Die Ragwurz Vertreter sind Insektentäuscher.
Der Bestäuber der Fliegenragwurz ist eine Grabwespe. Das Purpurknabenkraut (Orchis purpurea) steht in kleineren Gruppen auf der Wiese und am Waldrand.
Manchesmal entdeckt man Bastarde zwischen Purpur- und Helmknabenkraut.
Auf dem Rundweg, der ein Stück durch den Wald führt, entdecken wir eine Waldhyazinthe (Platanthera chlorantha)
und das große Zweiblatt (Listera ovata).
An der höchsten Stelle, in voller Sonne sieht man den Diptam (Dictamnus albus) wachsen. Eine große Fläche nimmt er ein. Es sind wunderschöne Blüher.
Er wird auch flammender Busch genannt, durch die starken ätherischen Öle die er ausdünstet und die leicht entzündbar seien. In früheren Jahren wurde er als Heilpflanze gesammelt, doch Vorsicht ist geboten, denn er ist schwach giftig und außerdem steht er wie die Orchideen unter Schutz.
Somit ist sammeln und pflücken verboten. Die Pfade, die durch das Naturschutzgebiet führen, braucht man nicht zu verlassen, denn alle Pflanzen wachsen bis dicht an den Wegesrand. Man kann sie gut sehen und fotografieren.
Es ist schön, dass es solche Gebiete gibt, die von Helfern gepflegt und von der drohenden Verbuschung frei gehalten werden. Damit man sich jedes Jahr an den wunderschönen Naturschätzen erfreuen kann.
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